Waldpark Semper

Im Hintergrund abgeholzter Rhododendron - im Vordergrund teuer wiederbepflanzt.
Der Waldweg zum Schloß Semper war alljährlich von Ende Mai bis Anfang Juli ein "Eldorado der Farben" und die Heimat von Hummeln und Bienen, die im umgebenden Wald nur wenig Nahrung fanden. Dann kam ein (Un)Mensch und sägte ca. zwei Dutzend der Stämme des Rhododendron in Kniehöhe ab. Stämme, die bis 15 cm stark waren, - und nun an einigen Stellen verzweifelt versuchen, wieder Blattwerk zu treiben. Angeblich unter "Schneelast" zerbrochen - und nun (von der Landrätin und Sponsoren neu angepflanzt), feiert man die "Auferstehung" und klopft sich gegenseitig auf die Schulter!
Die "OZ" schrieb damals zu dieser Rodung: "Wollen wir RÜGEN zur TUNDRA machen" - und verwies auf ein halbes Dutzend anderer Naturfrevel! Wäre hier die Schneelast schuld (wie geheuchelt), hätte diese das Volumen eines Winters am Großglockner haben müssen, wenn er diese Stämme und Äste hätte brechen wollen. Hier wurden Sponsoren getäuscht, um an Mittel zu kommen, die (eigentlich) völlig überflüssig wären, hätte man Liebe zur Natur bewiesen und am Schloß Semper seiner Aufsichtspflicht genüge getan.
Viele Jahre werden nun vergehen, bis die Wunden verheilt sind und wir wieder den Eindruck erleben dürfen, den wir vor der Abholzung schon hatten. Vielleicht kommt dann wieder ein Dussel und probiert seine Motorsäge an den Stämmen dieser herrlichen Gewächse aus...