Raubbau im Wald bei Pantow -
Imageverlust für die Insel Rügen

"Es ist alles rechtmäßig" wurde mir mitgeteilt, als ich die massenhafte Abholzung im Wald bei Pantow fotografierte. Ein westdeutscher Spediteur habe beidseitig der B 196 den Wald aufgekauft. Nun will er das große Geld machen... Rechtmäßig? Mäßiges Recht? Geldgier? Naturverachtung? Viele Fragen, nur eine Antwort:
Von Stralsund kommend, fährt der Urlauber nun durch einen ehemaligen Buchenwald, denn der spärliche Rest, kann in seinem Zustand nicht mehr als Wald bezeichnet werden!
Ist es möglich und nötig, sich die Insel Rügen auszusuchen - und fern der Heimat - einen Wald abzuholzen, der den Einheimischen als Naherholung und den Urlaubern als Wanderziel dient? Wie ist es möglich, auf einer windgepeitschten Insel, die Wälder derart auszudünnen, dass der nächste Sturm nun reihenweise die noch ver-
einzelt dastehenden Bäume umwerfen kann? Wenn daran etwas "rechtmäßig" ist, ist dann nur das Recht krank oder die Seele des Verursachers? Es wird dringend Zeit, die Gesetze in punkto Natur zu verschärfen. Es darf nicht sein, dass irreparable Schäden in der Natur verursacht werden, damit 1x Geld gemacht wird und der Schaden dann für Jahrzehnte das Bild einer Landschaft zerstört!!!
Der Autoverkehr Stralsund-Mönchgut reißt hier an der B 196 nicht ab. Mit dem Anblick links und rechts der Straße kann sich der Urlauber auf Rügens Natur einstellen.
Rügen hat mit dem Absturz der Wissower Klinken nicht nur ein Wahrzeichen verloren - es verliert jedes Jahr durch Menschen, die nicht mit der Natur umgehen können, viele wunderbare Naturrefugien! Wenn hier so weitergemacht wird wie bisher, verliert diese Insel garantiert ein großes Potential der Urlauber. Hier wird der Ast abgesägt, auf dem wir alle sitzen.

In dieser Homepage finden Sie unter dem Link: Gedanken viele kluge Sätze von Intellektuellen und Naturfreunden. Können diese "Gedanken" auch die Verursacher dieser und ähnlicher Baumfällungen zu einem Umdenken bewegen???

November 2006
So sieht der "Buchenwald" b. Pantow aus. Das Bild zeigt keinen Wald nach einem Bombardement im 2. Weltkrieg -
es belegt nur, was "moderne" Forstwirtschaft vermag.
Weitere Beispiele aus dem ehemaligen dichten Buchenwald !