Seit fast 40 Jahren ist für mich die Insel Rügen ein Synonym für Schönheit, Eigen-willigkeit und Innehalten. Selbst in meiner "Österreich-Zeit" (1981-96) schrieb ich Artikel über Rügen und Leserbriefe an die Zeitungen, um dabei zu helfen, Fehler zu vermeiden, wie sie in den "Alten Bundesländern" im Eifer der "Naturbereinigung" begangen wurden. 1996 übersiedelte ich nach Rügen und glaubte, meine Erfahrungen von 15 Jahren Landschafts- und Tourismusverband-Fotografie einbringen zu können. Welch ein Irrtum!
Nach den ersten Artikeln gegen Abholzen, Windkrafträder und Leitplanken-Verschande-lungen in Alleen, Kritik an unlogischen und sinnlosen Baumaßnahmen, Filz in Redaktionen kam in Form von Mobbing die Antwort der Verantwortlichen. Übliche Einladungen fielen weg, über meine Aktivitäten wurde nicht mehr berichtet, meine Einladungen an kommunale Vertreter wurden übergangen - selbst Hinweise auf meine www.ruegen-bild.de, die eine enorme Gratis-Werbung für Rügen bedeutet, wurden vermieden.
Ob Betriebsblindheit, Unwissenheit, Gleichgültigkeit oder Vorsatz die Gründe sind, durch die unserer Insel solche Schäden zugefügt werden, kann uns (fast) egal sein. Aber hier geht es um Natur, die allen gehört - und von den "Treuhändern" sehr schlecht verwaltet wird. Immer wieder haben Leser, Naturfreunde und Insider in der Presse auf skandalösen Raubbau auf unserer Insel hingewiesen - vergebens!